The Road to Mandalay 2015Tagespläne
–––– 28.01.2015 Es geht los !
das Auto sei schon in Singapore angekommen. Christoph ist in der Luft und ich warte in Malpensa auf den Flug nach Zürich..... Zürich ??? Ja, dann weiter nach Singapore. Bucht man bei der Swiss statt ab Zürich, ab Mailand, kostet der Flug die Hälfte oder noch weniger. Deshalb der kleine Umweg
Zusammmenfassung des Tages
Bericht 0, Singapur
Unterkunft
Raffles Hotel, Singapore30. Januar 2015
Fahrzeug fassen
Heute holen wir unseren Trollvo aus dem HafenNach einem feudalen Frühstück sind wir erstmal losgezogen und besuchten das Marina, kurz Surfbrett genannt. Ist man nicht Hotelgast, zahlt man einen Eintritt und benützt dann den Lift. Doch vorher wird man noch fotografiert. Dann geht es 56 Stockewerke rauf und oben angekommen, wird einem schon sein Foto von unten ausgedruckt und freigestellt präsentiert ! Die sind wirklich fix ! Für mich war das Surfbrett unangenehm. Es schauckelt wie auf einem Schiff. Da kann man Seekrank werden. Wieder festen Boden unter den Füssen, gingen wir noch Richtung Shopping Paradies......... Es wurden nur 3 T-Shirts.
Am Mittag war dann unser Bus für die Fahrzeugabholung auf 15 Uhr bestellt. Nach 35 Km dann der grosse Moment: Trollvio stand da ! etwas staubig aber mit der Antenne wedelte er freudig ! Reinsitzen, Hauptschalter drehen, 2 mal Gaspedal treten, Zündungsschlüssel drehen und schon schnurrte Trollvo. Die technische Kontrolle war natürlich ein Kinderspiel. Alles perfekt. Nun stand uns die erste Fahrprüfung bevor. Im Linksverkehr durch Singapore zum Raffles Hotel. Wir schafften das mit Bravour. Bei einem gemeinsamen Drink beschritten dann die Teilnehmer den lockeren Abend.
31. Januar 2015
Papierkrieg
– Dokumentation
– FahrerbesprechungDas Frühstück ist absolute Spitze. Wir waren knapp an der Völlerei ! So sollte jeder Tag beginnen !! Doch riskieren wir jeden Tag mehr Bauchspeck.
Nach der Fütterung erhielten wir 2 Roadbücher und ein zusätzliches A3 Buch mit Kartenmaterial. Lesestoff für 3 Monate.......
Wir haben den Wagen nochmals umgepackt. Zusätzlich mussten wir noch den Mechaniker um Hilfe bitten. Das Kupplungspedal verlor eine Mutter und das Lenkrad kratzte so laut, sodass wir an einen Defekt dachten. Doch es war nur eine überstehnde Schraube in der Abdeckung.
Um 16.30 stand das Briefing an. Es wurden uns die Wege und Sicherheitsmassnahmen erklärt. Nun sind wir genügend mit Adrealin versorgt und bei manchen hat das Scharren mit den Hufen begonnen :-)
Am Abend steht noch das Welcome Dinner an und wie Ihr alle wisst, Christophe und ich sind brave Jungs und werden "früh" und nüchtern schlafen gehen..................................
Zur Galerie dieses TagesTag 1: 01.02.2015 Raffles Hotel, Singapore nach Desaru, 306 km
Der Plan: Am ersten Tag verlassen wir das Raffles Hotel, eines der bekannten Hotels in Singapore, um nach einer kurzen Fahrt die Insel zu verlassen. Die Strasse führt uns nach Malaysia rsp. Johor Bahru. Nach der Erledigung der Grenzkontrolle führt uns der Weg weiter durch den südlichen Teil des Landes und durch die Lying Hills. Die meisten Straßen sind meistens gut, doch erleben wir auch in den Palmölplantagen die ersten glitschigen Fahrwege. Wir werden ebenfalls die erste Prüfung zu bestehen haben. Ein Zeittest erwartet uns, bevor wir Fischerdörfchen Desaru im ruhigen Resort von Dasari Beach übernachten werden.
Zusammmenfassung des Tages
Live Bericht:
Wow war das ein geiler Tag ! Wir sind früh, um ein Uhr ins Bett gegangen und konnten um 6 Uhr bereits nicht mehr schlafen !
Also duschen, packen – Frühstück. Wir brachten unser Gepäck in die Garage und begannen erneut zu packen. Die Spannung stieg minütlich – endlich wurden wir angewiesen, die Tiefgarage zu verlassen und den ersten Sammelplatz aufzusuchen. Christoph übernahm das Lenkrad und ich die Navigation. Vor dem Hintereingang des Raffles machten wir einen kurzen Zwischenhalt um genau in die Abgangszeit zu kommen. Dann fuhren wir rund ums Gebäude und erreichten den Haupteingang kurz vor der vorgeschriebenen Abfahrtszeit: 09.43 Uhr. Perfektes Timing vom Navigator (nicht Plagiator). Die Startfahne senkte sich, wir stellten die Zähler auf null und Christoph riss am Kabel. Der Volvo brauste freudig Burma entgegen ! Leider stellte sich heraus, dass unsere Kilometermesser schlecht montiert rsp. kalibriert sind. Der manuelle ist 30% daneben und der Monit spinnt unplausibel vor sich hin.
Nun wir haben ja noch zwei i-Phones und da habe ich den Tripmaster runtergeladen. Damit ging es auch ziemlich anständig. Wir durch- und umfuhren fast ganz Singapore und kamen zum Zoll nach Malaysia. ERA, der Organisator hat alles perfekt organisiert und wir wurden der wartenden Kolonne vorbei gewunken. Der Papierkram auf beiden Seiten wurde äusserst effizient erledigt. Malaysia wir sind da !
Nach einer 20 km Fahrt erreichten wir einen Pausenplatz. Leider gab’s nicht’s gscheites zum Futtern und die Chips waren auch nicht sehr lecker.
Nach der vorgeschriebenen Ruhezeit (wir haben vorher noch einen Magnum gefunden J) wechselten wir im Cockpit die Plätze. Nach einer Weile erreichten wir die erste Prüfung.: Eine abgesperrte Strecke in einer Oelpalmplantage musste in möglichst wenig Zeit durchfahren werden. So geil – Rally pur. Christoph las wie ein Profi und ich versuchte den Trollvo auf der Schotterstrasse zu halten. Mal richtig die Sau raushängen. Leider fuhren wir am Ende zum vorher gestarteten auf (Mario Illien, der Motorenzauberer von Sauber und Mercedes!), was uns eine bessere Zeit verunmöglichte. Wir beide sind aber überzeugt, dass wir das Bestmögliche erreicht haben. Verbesserungsmöglichkeit: Bodenfreiheit erhöhen, Dämpfer härter machen, Bodenblech über die ganze Unterseite. Den Auspfuff müssen wir auf die Seite legen. Bei Peking - Paris letztes Jahr verloren alle die Auspuffe..........
Wir haben unseren Test gefilmt, mal schauen wie wir den hochladen können.
Nach dem Hardcore gings wieder beschaulich zum nächsten Rastplatz.
Am Meer haben Frauen ein riesiges Buffet mit heimischen Spezialitäten aufgestellt. Und damit hat sich das Buch meiner Fehlleistungen wieder um eine Seite erweitert. Ich biss genüsslich in so ein Krabenbein. Es wehrte sich mit allen Mitteln, dh der ganze Inhalt spritzte über mein Hemd. . Wer mich kennt, weiss, dass ich ein Spezialist für solches Uebel bin.
Die Kinder waren alle festlich gekleidet und wuselten zwischen den Autos umher. Eine super nette Geste der Bevölkerung. Herzlichen Dank! Ich belohnte die Kinder mit Kugelschreibern. Heute Abend wir die ganze Gruppe vom Malayischen Touristenbüro zum Abendessen eingeladen. Da sagen wir nicht nein. Leider gibt heute nur wenige Fotos, da wir genug mit Fahren und navigieren gefordert waren.
Hansueli & Christophe
PS: erster Tag:
Rallyprüfung Rang 19 von 70 (Bestzeit 7.01 Min, wir 9.35 Min, Letzte 14.35 Min)
Rang in der Fahrzeug Gruppe: 11
Rang gesamt: 21
Zur Galerie dieses TagesTag 2: 02.02.2015 Desaru nach Kuantan, 423 km
Der Plan: Von Desaru schlagen wir eine nördliche Richtung ein und fahren paralell zur Küste, bevor wir dann abbiegen Richtung Inland. Der Weg führt über einige eindrückliche Flüsse. Wir folgen dem Pahang Fluss, eine anspruchsvolle Dschungelfahrt welche Auto, Fahrer und Navigator testet. In der Stadt Kuantan ist der nächste Übernachtungsplatz in Hyatt Beach Hotel am Strand geplant.
Zusammmenfassung des Tages
Heute erwarteten uns alle Fahrzeuge frisch gewaschen ! Nein es war nicht der Hotelservice, sondern es regnete in Strömen. Wir entschieden uns somit erstmals unsere Magennerven beim Frühstück zu verwöhnen. So wie der Regen angefangen hat, so war er auch wieder vorüber. Wir packten unseren Trollvo, stempelten aus und Christophe übernahm wieder das Lenkrad, während ich ihm die Stecke vorlas.Gemütlich tuckerten wir so von Desaru nach Tenggaroh, Mersing, Muadzam Shah. Die Strassen sind nicht Autobahn aber im Gegensatz zu Südamerika sind die Löcher 80% weniger gross und tief. Kurz vor Muadzam Shah hatten wir plötzlich die Kiwis, ein Volvo-Frauenteam, im Nacken. Und siehe da, Christophe löste plötzlich die Handbremse und erhöhte die Geschwindigkeit mächtig. Sein Ego war angegriffen und die zwei Weibsen lass ich nicht durch, war sein Kredo. Während er für die zwei laufend lobende Worte über Fahrstil und rassigem Fahren fand, verpassen wir dafür die Abzweigung um 1,5 km..... Anscheinend hatten die Kiwi's die gleichen Worte und Gedanken, denn als wir anhielten um umzukehren zogen sie winkend an uns vorbei und machten nochmals 2 extra Kilometer......
In Muadzam Shah gab's dann etwas zu Futtern und zu Trinken. Natürlcih lachen wir mit den Kiwi's über unsere Torheiten. Nach der Zwangspause wechselten wir die Positionen und fuhren der zweiten Prüfung entgegen. Ich hatte ziemlich Respekt, da es laufend regnete und die Piste immer rutschiger wurde. Anscheinend flog schon ein Wagen von der Piste, also gingen wir die Sache bestimmt aber vorsichtig an. Als mein Popometer justiert war, konnte ich dann doch recht Gas geben und erwarte wieder einen Platz vorne drin. Leider mussten wir mal anhalten, weil gleich drei Wagen im Graben lagen...... Doch anscheinend wird die Zeit vergütet. Wie gesagt ist die Trollvo Federung zu weich und wir schlugen mehrmals auf, einmal so dass ich dachte jetzt ist der Auspuff weg. Doch die Ohren sagten "Kein Röhren zu hören" als muss er weiter dran geblieben sein. Einfach als Ergänzung für diejenigen welche den Trip als "Ferienfährtchen" empfinden. Auf diesen abgesperrten "Test" Strecken wird gefahren wie die gestochene Sau. Wer nicht am Limit fährt, fliegt aus den Rängen. 3 Fahrzeuge im Graben und eines mit ner kaputten Nase sagt alles. Man geht ran ohne Angst vor Verlusten.....
Als wir dann wieder auf die alte geteerte Strasse kamen, mussten wir nur den Dreckspuren folgen, welche unsere Vorgänger gelegt hatten. Ein weiterer Kontrollposten folgte. Weitere Höhepunkte fehlten, sieht man von einer Kuhherde ab, welche über die Strasse getrieben wurde und einer Affenfamilie von ca 20 Mitgliedern, welche die Strasse zur Spielwiese gemacht hat.
Das Hotel Hyatt liegt direkt am Strand und bietet eine tolle Kulisse. Während ich hier meine Blog Pflichten erledige, stürzte sich Christophe in die Badehose und zeigt seinen perfekten Superbody am Strand oder im Meer den Fischen :-)
Fotos sind weiterhin Mangelware. Der 2. Rallyfilm ging etwas in die Hosen, da die Kamera auf die Regentropfen an der Scheibe fukussierte, doch die Warnungen von Christophe kann man umso besser verstehen ... !
Liebe Grüsse
Hansueli und Christophe
Rally Prüfung: wieder Rang 19
Gruppenplatz: Rang 11
Zur Galerie dieses TagesTag 3: 03.02.2015 Kuantan nach Cameron Highlands, 425 km
Am dritten Tag erwartet uns eine Bergstrecke in die Titiwangsa Berge zu den Cameron Highlands. Der Tag verspricht auch 76 km alpines „Fahrvergnügen“ und beinhaltet diverse Navigations Knacknüsse. Vielleicht reichts dann am Ende des Tages doch noch für eine Tasse einheimischm Tee, bevor wir in einem Hotel von Cameron Highlands ins Bett fallen.Zusammmenfassung des Tages
War dieses Bier lecker ! Puh auch wenn es nur die Pferdepisse Heinken war, dieser Saft bezirzte meine Kehle so, dass ich zwitscherte wie eine Lerche. Doch ganz von Anfang an:
Am Morgen machte ich zuerst den Parkdienst am Trollvo. Dann gab's Frühstück und Packen war angesagt. Um 9.13 h gings dann los. Stempeln, in den Trollvo und ab durch die Mitte. Das Roadbook ist exellent geschrieben, wir haben uns nicht einmal verfahren. Doch heute war eine Information im Roadbook wichtiger wie alles andere. Heute ist die letzte Möglichkeit für Malaysia zu Alkohol zu kommen. Weiter im Norden gibt es weder in Geschäften noch in Hotels Bier und Wein. Und dies entspricht fahrerisch ein kleiner Katastrophe :-). Also haben wir uns heute Abend bereits mit 12 Halbliter-Büchsen eingedeckt. Leider eben von der Pisse, aber wenigstens etwas, wenn auch vom schlechten Hopfentee.
Die Strassen waren die ersten 106 Kilometer einfach zu fahren. Doch wieder musste ich feststellen dass Christoph zwei Modi hat. Modus Christoph und Modus Chicken. Modus Christophe heisst gemütliches dahergleiten durch die Landschaft. Modus Chicken heisst, wenn ein Damenteam vor oder hinter uns fährt, schaltet er in den Racing oder eben Chicken Modus und hält mit den Schnellsten mit. Somit denke ich, dass ich ihm ein Foto eines Fahrzeugs mit Damenbesetzung hinten ans Fenster klebe, sodass er immer im Chicken Modus fährt...............
Nach 106 Kilometer gabs dann in Sungai Jerik die erste Pause. Danach waren wieder 166 km nach Benta angesagt. Langsam wurden die Strassen enger und die Landschaft wurde abwechslungsreicher. Oftmals sahen wir nun Affen in Strassennähe. Einmal musste Christophe voll in die Klötze, weil ein Warran ohne Vorwarnung und Zeichen die Strasse überquerte. In Benta selbst waren wir relativ knappdran, sodass es nur für Eis und Red Bull reichte. Ah ja, und auch noch zum Austreten.
Ab Benta lagen 55 km vor uns. Unterwegs fuhren wir einen Posten an. Nun kam die Wartenweilersche Verwechslung ins Spiel. Ich war der Meinung, dass hier der Test beginnt und fuhr los wie ne angesengte Sau. Innert kurzer Zeit fuhr ich dem ersten Mercedes auf. Ich war total entsetzt, dass da ein dicker Mercedes meine Zeit zur Sau macht und drängelte bis er mich vor liess. Dies machte ich ebenfalls noch mit zwei Ami's.
Nach 5 km fragte ich Christophe wo das Ziel sei, da im Roadbook nur 3.8 km angegeben waren. Dann realisierte ich, dass ich mich wiedermal selbst verarscht habe. Mit gesenktem Blick entschuldigte ich mich dann bei den misshandelten Kollegen..........
So kamen wir dann zum 3. Test den Christophe dieses Mal fahren wollte. Leider hatte der abgesperrte Track eine erhöhte Mittelfahrbahn, sodass wir schon in den ersten 50 Meter aufsassen. Dies sollte später am Tag Folgen zeigen. Christophe fuhr eine gute Runde und wir wechselten dann wieder das Lenkrad. Es waren weitere 93 Kilometer zu fahren. Ziel ist das auf 1500 Meter gelegene Cameron Highlands. Doch zuvor lag eben noch der Weg vor uns. Schon bald hörte ich Töne die mir nicht gefielen. Ich hielt mal an und schaute unter den Wagen. Es trat ein, was ich gestern befürchtete. Ein Riss im Auspuffrohr ! Na ja, sagte ich, kann ja mal vorkommen. Hoffentlich hält das Ding bis ins Hotel. Doch es soll nicht sein. So kam es, dass ich hörte wie der Wagen röhrte. Nicht einfach so, sondern wie 100 Hirsche zusammen. Christoph machte sich aus nassem Haushaltpapier Ohrenpfropfen und ich bin bis jetzt relativ taub.
Die erste Anlaufstelle war gleich nachdem das Uebel entstanden ist. Doch dieser Garage ist das Gas zum Schweissen ausgegangen. So dachte ich, dass wir auf den folgenden 80 Kilometer sicher noch eine Garage finden. Dh wir fuhren mit unserem Brüllaffen Richtung Cameron Highlands. Ihr glaubt es nicht - 50 Kilometer nada, nichts, niemand, Schei...! Das einzig Gute an der Sache war, dass sich auch niemand daran störte. Stell Dir vor, wir würden so durch Stuttgart fahren. Alle Polizeireviere der Innenstadt wären auf den Beinen...... Kurz vor unserem Ziel entdeckten wir einen Motorrad Mechaniker ( für Schweizer: Töfflimech). Doch der winkte ab, wusste aber einen Schwager der ein Schweissgerät hat. So schwang er sich auf sein Moped und führte uns durch die Nebenstrasse zur Hinterhofgarage seines Schwagers. Bitte beachtet die Fotos in der Galerie. Der Junge schweisste und rauchte gleichzeitig. Mit einer Hand am Schweissgerät, in der anderen die Zigarette. Aber schlussendlich wars geschafft. Preis 25 Ringgit = 8 Franken !
Vom Mechaniker zum Hotel wars noch ein Katzensprung. Dazwischen noch das Tagesblatt abstempeln. Wir waren trotz Reparatur immer noch in der Zeit! Es reichte noch für einen Blick auf die Teeplantagen, dann trieb uns der Durst Richtung Hotel.
Was folgte war dann eben das Bier welches ich eingangs angesprochen habe.
Das wars von heute !
liebe Grüsse
Hansueli und Christophe
Rally Test: 38 Rang
Gruppenrang: 24
Zur Galerie dieses TagesTag 4: 04.02.2015 Cameron Highlands nach Kota Bharu, 397 km
Die grosse Abfahrt ! Um die Fährverbindung nicht zu strapazieren werden die Abfahrts Intervalle erhöht. Die Führenden werden also früh aus den Federn geholt. Der Weg führt uns den berg runter zum Kelentan Fluss, durch verschieden Dschungel Zonen und Plantagen an die Küstenstadt Kota BharuZusammmenfassung des Tages
Der 4. Tag begann mit allerlei Planänderungen. Aufgrund von diversen Ueberflutungen musste die Fahrstrecke abgeändert werden. Wir fuhren Teil 1/4 nach Buch, 2/4 und 3/4 nach neuem Plan und Teil 4 wieder nach Original. Da ich heute am Lenkrad den Anfang machte, war es an Christophe mit all dem adm. Mist klar zu kommen. Nach dem Start fuhren wir wieder den Berg hinunter durch den Nebel. Die Schwierigkeit war, das man die Trauerlämpchen im Heck der Oldtimer beinah nicht sieht. Doch alles lief ausgezeichnet. Gleich zu Anfang war auch eine Prüfung angesagt. Als wir vor Ort in der Kolonne dann auf den Start warteten (Fahrer und Fahrzeuge scharrten schon ganz unter Adrealin mit den Hufen) kam die Meldung, dass dieser Test abgebrochen werden musste. A) weil zuviele Leute auf der Strecke waren und B) weil an einigen Orten aufgrund der Ueberschwemmungen Strassenschäden entstanden sind (Abrutsche, Auswaschungen etc) Also fuhren wir die Strecke ohne Zeitmessung. Am Mittag kamen wir zu einem weiteren Kontrollposten an einem Teehaus. Nun wurden auch noch die Zeiten geändert. Dh wir waren plötzlich 5 Minuten hinter dem Fahrplan, obwohl ich recht hart gefahren bin. Christophe übernahm den Wagen nun für den Mittag und wir fuhren nach Plan 2. Ueberall sind Leute an der Strecke und winken uns zu. Bei den Schulen stehen viele Kinder auf den Balkonen und kreischen. Ein Winken und Hupen lässt dann die Dezibel nochmals ansteigen. Unterwegs kamen wir öfters an Häusern vorbei, welche wie Mietblöcke aussehen. Aber hinter den vermeindlichen Fenstern waren nur runde Löcher. Es sind die Heimstätten von Vögeln welche so gezüchtet werden. Aber nicht um die Vögel zu essen, nein es sind die Nester welche „geerntet“ werden um damit die berühmte Vogelnest Suppe zu kochen. En Guete ! oder wer hat mir da in die Suppe gespuckt ?? Für den 4. Run wurde der Plan on the Flight nochmals geändert, weil 2 Brücken weggeschwemmt wurden. Wir sahen Flüsse welche einmal 20 Meter höher waren. Vor den Häusern lagen Matratzen und Kleider, alles aus dem Schlamm gezogen. Wir spendeten für die Geschädigten einen stattlichen Betrag. Nun sitzen wir bereits im Hotel und geniessen die Dusche und ein Nickerchen. Wir sind nun im abstinenten Teil von Malaysia und geniessen unsere heimlichen Bierreserven. Morgen geht’s wieder weiter nach Norden und Uebermorgen winkt der erste freie Tag. Liebe Grüsse Christophe und Hansueli
Zur Galerie dieses TagesTag 5: 05.02.2015 Kota Bharu nach George Town, 443 km
Von Kota Bharu fahren wir der Thailändischen Grenze entlang. Ein spektakuläre Route, durch die Berge, an der Stadt George Town vorbei auf die schöne Insel Penang wo wir zwei Nächte verbringen werden. Nicht zum träumen, nein, Service und ev. Reparaturen am Fahrzeug sind vorgesehen!Zusammmenfassung des Tages
Also den Bericht des Tages verhinderten diverse Gin Tonic's und etwas Bier und Wein. Doch lässt sich das ja auch am freien Tag nachholen......
Nun der Start erfolgte für uns relativ früh. Die Reihenfolge wird täglich geändert, sodass jeder/jede mal etwas länger liegen bleiben kann...
Wir holten den Trollvo schon um 7.45 h aus der Tiefgarage des Grand Riverview Hotels. Schnellkontrolle Wasser, Oel, Bremsflüssigkeit, Kupplungsflüssigkeit - alles ok. Zuerst hatten wir 158 von 460 km vor uns. Die Navigation war relativ einfach, unterwegs war ein Wegposten zu passieren. Der zweite Run war über 112 km und ebenfalls relativ einfach zu bewältigen. Zu erwähnen gilt eventuell, die interessanten Gummibäume welche von den Leuten bewirtschaftet werden. Dh an jedem Baum gibt es eine in die Rinde geschnitzte Kerbe, durch welche das "Baumblut" in den unten befestigten Behälter fliesst. Zum Zweiten war da noch ein Huhn, welches die falsche Richtung einschlug und von Christoph ins Jenseits befördert wurde. Im Rückspiegel sah das aus, als ob Frau Holle die Kissen schüttelte...... Sorry für das Huhn, es war weder Absicht noch böser Wille, es war nur das Roadbook welches uns diesen Weg auferlegte.....
Nach dem zweiten Halt übernahm ich das Steuer und nach 112 km stand eine weitere Prüfung bevor. Es ist schon geil, wenn die Polizei extra für uns die Bergstrasse sperrt ! Der Titel der Prüfung hiess "Tourde France" und ähnelte einem Bergrennen. Es mussten zwei Kontrollposten angefahren werden, ansonsten waren beide Strassenseiten frei zum racen ! Leider habe ich am Berg zuwenig Saft. Zwischen dem zweiten und dritten Gang besteht ein Loch. Der Zweite dreht zu hoch, der Dritte säuft ab. Es war zum Verzweifeln. Trotzdem waren wir im ersten Drittel mit Rang 22. Die Töne welche Christoph von sich gab, könnt Ihr bald auf dem Film im Youtube miterleben. (Probiere heute die Filme hochzuladen).
Auf dem restlichen Parcour konnte ich zuerst meinen Racing Modus nicht abstellen, doch nach mehrmaligem Reklamieren von Christoph beruhigte ich mich allmählich und genoss die Fahrt nach Georg Town mit gesenktem Adrealinspiegel. Wir überquerten dabei einen Arm eines riesigen See's. Die Brücke soll eine der längsten in Asien sein.
Das Hotel welches uns erwartete ist vom Feinsten. Absolut ein Traum. Die Zimmer sind riesig und im alten englischen Stil. Absolut Hammer. Vom Fenster aus sehen wir aufs Meer, wo grosse Cruise Schiffe, Tanker und Cargoschiffe verankert sind.
Der Apero bescherte uns Free Drinks und Häppchen. Danach gings direkt zum Abendessen und dann weiter in die Bar. Da ging der Bär erst recht los. Bei Tanz, Gesang und Drink's erlebten wir den frühen Morgen....... Somit werdet Ihr verstehen, dass ich den Blog auf heute verschieben musste... :-))
Zur Galerie dieses TagesTag 6: 06.02.2015 George Town – Pausentag
Also Wochenparkdienst ist angesagt. Waschen, putzen, fetten. Hoffentlich keine grossen Reparaturen. Wer erfüllt hat, darf die Stadt besichtigen oder die Beine hochlagern.Zusammmenfassung des Tages
Ich komme mir wie ein Lehrling vor !
Heute haben wir bis 8 Uhr gepennt, haben ein unglaubliches Frühstücksbuffet genossen und uns dann betr. "Gleichmässigkeitsfahren" weitergebildet. In der Garage sah ich danach, wie alle an Ihren Fahrzeugen arbeiteten. Ich ? na wir fahren Volvo da ist ja sicher nichts zu tun. Ja doch, ich hatte was im Hinterkopf, welches ich doch prüfen wollte. Jedesmal wenn ich bremste, stiess ich mit dem Pedal tief rein und erst beim zweiten Mal treten hatte ich die normale Position. Meine Nachfrage beim Mechaniker ergab, dass ich die Bremsen hinten neu justieren sollte. Für mich bedeutete das sowas wie ein Zopfmuster beim Stricken zu machen. Also Bahnhof. Um acht Uhr hätte er Zeit für mich gehabt, aber ich fauler Sack werde verächtet, weil ich erst um 11 Uhr erscheine und um 12 Uhr die Mechaniker die Rollläden runter lassen. Selber schuld. Also begann ich mal den Wagen aufzubocken und die Räder zu demontieren. Die Böcke welche ich in einem geistreichen Moment eingepackt habe, erwiesen sich nun als sehr wertvoll. Auch deshalb, weil dann mein Wagenheber den Geist aufgab. Rätsel 1: wie krieg ich den Trollvo wieder von den Böcken ??? Also SMS an Christophe, welcher die Stadt erkundete, Wagenheber besorgen ! Ein holländischer Freund erklärte mir dann, wie ich die Bremsen nachstellen kann. Ich hatte alle Schlüssel, von 8mm bis 24 mm. Natürlich benötigte ich dazu den 7ner welcher nicht im Werkzeugkasten vorhanden war. Schön, dass alle zusammen arbeiten. So konnte ich beim Nachbarn den 7ner ausleihen. Doch die Schraube liess sich ganz reindrehen, was nicht sein sollte. Also muss was mit den Bremsbacken nicht stimmen. Zum Glück gab mir Martin Nadler, der Volvomeister aus Rümlang, eine Abzugsvorrichtung mit. So demontierte ich die Radaufnahme und entdeckte, dass eine der Bremsbacken aus der Halterung gesprungen ist und sich abgeraspelt hat. = Rätsel 2.
Ein Telefon mit Martin, er hat die Bremsbacken an Lager, und er sendet mir 4 Stück mit DHL nach Thailand. Dh für mich, am nächsten freien Tag, 4 Bremsbacken montieren. Mal schauen ob ich einen Lehrmeister finde, welcher mich da einweist.
In zwischen ist Christophe mit einem Wagenheber aufgetaucht. Ich dachte zuerst, "fauler Hund" weil er diesen mit einem Portier auf dem Wägelchen mitbrachte. Als ich dann das Ding aufheben wollte, hat es mir fast den Atem verschlagen. Er ist so schwer, dass ich das ganze Gepäck umpacken musste. Wenn ich ihn im Kofferraum untergebracht hätte, sähe der Volvo aus wie ein Motorboot bei voller Leistung: Nase gegen den Himmel, Arsch am Boden. Doch ohne Wagenheber möchte ich nicht fahren und vielleicht finden wir in Phuket einen leichteren.
So und jetzt lade ich noch ein paar Foto's hoch und geniesse den Rest des Nachmittags
Zur Galerie dieses TagesTag 7: 07.02.2015 George Town nach Trang, 385 km
Wir lassen die Insel von Penang hinter uns, und schlagen die Richtung nach Thailand ein. Ein technischer Test verlangt Präzision, da ist kein Raum für Fehler ! In Wang Kelian überqueren wir die Grenze und ein eher gemütlicher Weg nach Trang unserer nächster Uebernachtungsort. Hotel: Rau Ra ada ResortZusammmenfassung des Tages
Sorry für die Verspätung, aber gestern hatte ich kein Internet. Zwar wohnen wir in einem sauteuren Hotel. Die Menschen sind unheimlich lieb und zuvorkommend, doch die Organisation ist unglaublich kaotisch. Zwar wäre in jedem Zimmer Internet vorgesehen, doch ich erwischte genau das Zimmer, wo die Verbindung nicht genügend vorhanden ist. So sende ich nun aus der Lobby.
Wir starteten in Georgetown und fuhren Richtung Norden. Heute übernahm ich zuerst das Steuer. Da ich gestern an der Bremse rumgeschraubt habe, wollte ich zuerst noch testen, wie sich der Wagen verhält. Alles war bestens.
So kamen wir durch viele Dörfer, Wälder voller genutzter Gummibäume, bis dann der Test anstand. Dieses Mal war der Nervenkitzel, dass es links und rechts der Naturstrasse z.T. Wassergräben hatte. Also wer zu übermütig werden sollte, versenkt sein Fahrzeug. Deshalb blieben alle unter dem maximalen Risiko. Das bedeutete für uns wiedermal Rang 19. Gesamthat konnte damit keine Verbesserung erzielt werden. Nun wurden wir durch die Berge geführt. Mamma mia, wäre das ne tolle Rennstrecke ! Enge Kurven, verschiedene Radien, auf und ab, Traumstrecken für Motorradfahrer und Rallyfahrer.
Nach der Pause übernahm dann Christophe das Lenkrad und ihr glaubt es nicht, kaum losgefahren, überfahrt er diesmal eine Schlange. Ja sie war schon tot vom Vorgänger, doch drüber gefahren ist er alleweil :-)
An der Grenze Malayisa/Thailand gings ganz salopp durch den Zoll. Alles war vorbereitet und wir mussten nur das Carnet und die Pässe hinstrecken. Abgestempelt und verabschiedet – wir verlassen Malaysia. Nun gings ein paar hundert Meter weiter zum thailanändischen Zoll. Ein Mann ist für die Einreise und einer für die Ausreise zuständig. Die Warteschlange betrug ca 200 Meter……. So holte ich mir dann einen Sonnenbrand.
Anschliessend mussten wir beim Zoll vorbei. Jeder wollte sich noch mit unserm Trollvo ablichten lassen. Doch endlich konnten wir wieder rein sitzen und losfahren. Rund 130 Km sind noch vor uns.
In Trang wurden wir in ein super feines Hotel eingewiesen. Man begrüsste uns mit einem Blumenkranz wie in Hawaii und einem Drink. Herrlich.
Video Test 1 Tag 7 Youtube:
Video Tag 7 Fahreindrücke Youtube: http://youtu.be/B4IJdXoqq9k
Tag 8: 08.02.2015 Trang nach Khoa Lak, 463 km
Ein anstrengender Tag erwartet uns. Offenes Fahren, gespickt mit Navigationselementen und kleineren Prüfungen sind geplant. Auf dem Weg nach Puket ergötzen wir uns an den Limestones, bevor wir dann über die Sarasin Bridge nach Phuket einfahren.Zusammmenfassung des Tages
Heute hiess es früh aus den Federn. Die Abfahrt war schon um 07.50 h angesagt. Vorher Frühstück und Fahrzeugwartung. Langsam sind wir eingelebt, alles funktioniert wie am Schnürchen. Heute erwarten uns 460 km Fahrt und drei Prüfungen. Wir fuhren durch eine wunderschöne Landschaft. Immer mehr Berge türmen sich vor uns auf. Eigentlich sind es keine Berge sondern bewachsene Zuckerstöcke welche sich aus der Ebene erheben.
Die erste Prüfung war eine Gleichmässigkeitsprüfung. Dh man weiss nicht wann der Test endet, aber man muss gleichmässig mit z.B. 48 km/h fahren. Wenn's bergauf geht wird man langsamer, umgekehrt schneller. Trotzdem sollte man immer die 48 km/h einhalten. Wir gingen ganz locker ran. Ich hatte auf dem i-phone eine App, also konnte uns nichts passieren. Gemäss App war Christiophe aber immer hinten nach und ich peitschte ihn über die Bergstrasse. Ich denke, er wusste selbst nicht, dass er so schnell und verwegen fahren kann... ;-)
Das Resultat war: Wir waren 90 Sekunden zu schnell...... Nachträglich fanden wir heraus, dass die App nicht verträgt, wenn man zu schnell ist und Kurven schneidet. Zudem wir alle 4 Sekunden nachgerechnet, was für uns zu langsam war......
Unser Resultat: Volle Strafpunkte
Die zweite Prüfung übernahm ich. Geschwindigkeit....... und ich schaffte es auf den 15. Platz ins erste Viertel. Bingo.
Die dritte Prüfung übernahm wieder Christophe. Nun machte ich es standard mässig via Stoppuhr und Kilometeranzeige. Rasch holte Christophe eine Reserve raus und diese mussten wir nur noch gscheit verwalten. Resultat: -0.02 Sekunden. Wir sind schon ein geiles Team ! (Die Lehre: vertrau der Elektronik nicht)
Am Abend bezogen wir unser Zimmer im Pullmann und liessen uns gleich noch massieren. Danach gab's am Strand ein leckeres Buffet und eine Flasche Wein.
Rangierung: von 24 auf 21 im Gesamtklassement
Test auf youtube:http://youtu.be/7bolNBIvhSY
Tag 9: 09.02.2015 Khao Lak - Pausentag
Relaxen im Beachside Resort, sofern nicht Autopflege angesagt ist.Zusammmenfassung des Tages
Da ich am Fahrzeug etwas hörte was mir nicht gefiel, machte ich mit dem Mechaniker für heute Morgen ab. Schon um 07.30h war ich am Parkplatz und machte zuerst den Service. Dann kam Owen und guckte mal in die Kiste. Schock alle Schrauben welche den Motorblock halten waren los ! Also mal zuerst alles anschrauben. Dann bockte ich den Trollvo auf und kletterte unter den Wagen. Kaum war ich drunter wurde mir mächtig übel. Wie vom Huf getreten fühlte ich mich plötzlich miserabel. Anfangs liess ich mir nichts anmerken und Owen wollte noch eine Proberunde fahren. Mit Glück überlebte ich diese, da ich keine Spucktüte bei mir hatte. Owen sandte mich zum Arzt, während er mal am Fahrzeug zum rechten schaute. Der Arzt hat nichts gefunden, doch ich habe Fieber und schwitze wie in der Sauna, obwohl es am Morgen noch mild war. Während einer der Fahrer einfach schwach ist, hat der Trollvo eine weitere Schwäche. Das Kreuzgelenk hat Spiel und muss ersetzt werde. Ein neuer Auftrag für Martin und DHL....
So Ziel erfüllt, ich habe meinen Bericht für unsere Freunde und Sponsoren erledigt und nun lege ich nochmals hin.
Zur Galerie dieses TagesTag 10: 10.02.2015 Khao Lak nach Chumphon 340 km
Unser Tag bringt uns entlang der wunderbaren Küste Richtung Norden. Viele kleine Dörfer und Städtchen liegen auf dem Weg der Küstenstrasse beidseits des Weges. Nach einem kurzen Autobahnabschnitt geht’s wieder Ueberland. Die unbefestigte Strasse schlängelt sich in unzähligen Auf und Abs bevor wir wieder den East Coast Highway erreichten. Locker fahren wir nun nach Chumpon an den Strand für den nächsten Halt.Zusammmenfassung des Tages
Heute bin ich wieder fit, doch überlasse ich das Steuer meinem Freund. Sicher ist sicher.
Der heutige Tag bringt sowieso nichts Spezielles, es sieht eher nach einer gemütlichen Fahrt aus. So trödelten wir durch die Gegen. Haben Sprüche gemacht über den faulen Elefanten, welcher mit einem Lastwagen uns entgegen kam etc. Plötzlich merkten wir, dass wir mit der Zeit weit hintendran waren. Also auf die Pedale treten unde Zeit gewinnen. Doch unsere Berechnung ergab, dass wir mindestens eine halbe Stunde verlieren. Statt Risiken zu nehmen, beschlossen wir die Strafpunkte zu akzeptieren. Am Posten angekommen, rannte ich los um abzustempeln. Der Postenchef erklärte mir dann, dass er schon der nächste Posten sei und wir 20 Minuten Pause machen können. Ha, ha, ha sooo lustig. Christoph und ich dachten, dass der vorige Posten nicht als relevanter Posten gegolten hat und so haben wir uns vertan. Dafür keine Strafpunkte ! Auch gut.
Nach der Pause war da noch die Gleichmässigkeitsprüfung. Wir hatten so einen guten Schnitt - bis - ja bis der Berg kam. Unser Trollvo hächelte im Schneckentempo den Hügel hoch und unsere tolle Zeit schmolz wie Schnee an der Sonne dahin. Oben angekommen, drückte Christophe wieder die Pedale. Doch da ging uns das Benzin aus - - - - - hallo ! das ist nicht zum Lachen - Ihr Leser könnt Euch das eigentlich verkneifen......
Richtigerweise schüttelte Christophe den Trollvo, sodass noch was nachkam. Von den zackigen Kurven mochte der Saft nicht nachlaufen. Doch durch den Schütteltrick gelang es uns noch das Ziel zu erreichen. Kurz danach blubberte der Motor aus. Jetzt denkt Ihr sicher, dass wir liegengeblieben sind............ Nein, ich musste nur aussteigen, zwei Benzinhähnchen drehen, die Benzinpumpe umschalten und weiter ging's :-)) Ätsch !
So trollten wir uns Richtung Chumphon. Unterwegs sahen wir noch einen Pickup voll mit Kokosnüssen beladen. Auf der Brücke sass gemütlich ein Affe und guckte, dass nichts runterviel !
Welch Ueberraschung ! In der heutigen Prüfung erhielten wir die lederne Medaille ! Wir wurden Vierte ! Da gibt's doch ein Sprichwort mit dem Bauer und den Kartoffeln.......
Morgen erwartet uns ein Riesentag. Abfahrt 7 Uhr - 560 Kilometer - 18 Uhr geplante Ankunft !
Film 1 Test auf youtube : http://youtu.be/QCEBc8GFtOg
Film 2 Holperpiste auf youtube: http://youtu.be/JMsqOShmtLY
Film 3 Affe auf dem Pickup auf youtube: http://youtu.be/u4dZbODP764
Zur Galerie dieses TagesTag 11: 11.02.2015 Chumpon nach Kanchanaburi, 578 km
Von Chumpon fahren wir mit dem Ziel Kanchanaburi los. Unterwegs erreichen wir den River Kwai welcher sicher allen im Zusammenhang mit der Burma Railway vom 2. Weltkrieg in erinnerung ist. Die erste Hälfte des Tages kann relaxed angegangen werden. Dann kriegen wieder die Naturstrassen den Vorzug. Doch sollte man genügend Zeitreserven haben, kann man die Brücke am Kwai kurz besuchen. Via Hellfire Pass kommen wir zurück zum Hotel von vergangener Nacht.Zusammmenfassung des Tages
Wir wussten ja, dass das die längste Etappe der Rally sein wird. Doch zog sich das Ganze doch in die Länge. Viellfach fuhren wir Autobahn, was weder meinem Geschmack noch meinen Erwartungen entsprach. Nur musste diese Strecke auch erfahren werden, da gabs keine andere Lösung. Wir haben immer noch Probleme mit unserer Bremse, welche bei jedem drücken erst auf den zweiten Tritt reagiert. Dann beginnt das Kreuzglenk immer mehr zu scheppern oder zu ächzen. Die Frage lautet heute nur noch: Schaffen wirs oder nicht. Nun wir haben es geschafft.Ganz im Gegenteil zu den Kiwi's, deren Motor heute leider aufgegeben hat. Ich konnte sie nicht abschleppen, da meine Kreuzglenke es nicht überlebt hätten. Sorry Joan. Wir fuhren durch Zuckerrohrplantagen, oder riesigen Felder mit Ananas oder Mais. Die Strecke war sehr abwechslungsreich. Nicht nur die Affen auf der Strasse hielten einem wach, amüsant waren auch die Kokusnussernter. Dh die Affen welche dazu abgerichtet sind. Kokosnüsse von den Bäumen zu holen. Die sitzen dann meistens hinten auf dem Pickup und turnen vor lange Weile bei 100 km/h auf den Seitengittern herum.
Bei uns lief alles bestens. Die erste Geschwindigkeitsprüfung konnte ich nicht voll fahren, weil ich auf Bremsen und Kreuzgelenke achten musste. Trotz Vorsicht und dem Leiden von Christophe errichten wir den Rang 21. Christoph fuhr die Regelmässigkeitsprüfung und wir waren ebenfalls 21ste.
Gesamthaft heisst das einen Rang vorrücken. 4 Km vor dem Hotel hörten wir dann ein lautes Kreischen unter der Motorhaube. Also links raus, anhalten, mal kucken. Mir flogen Funken entgegen ! Eine Metallscheibe zwischen Wasserpumpe und Motorenblock funkte wie ein verliebter Leuchtkäfer ! Also Mechaniker anrufen. Nach 5 Minuten kam bereits eine Mannschaft um die Ecke. Dies war aber Zufall. Unsere Befürchtungen betr. defekter Wasserpumpe bewahrheiteten sich zum Gück nicht. Eine gebrochene Schraube im Motorenblock konnten den Halter der Lichtmaschine nicht mehr halten und deshalb die Konklusion. Nach einer halben Stunde hat das Team alles gerichtet und wir konnten weiter fahren. Im Hotel checkte Christophe ein und ich machte den Tagesparkdienst. Ganz glücklich kam er fünf Minuten später angetrabt mit einem Paket unter dem Arm !
DHL Bremsbacken!
Also holte ich die Räder runter und begann die Bremsentransplantation vorzubereiten. Als ich die Bremsen freigelegt hatte, half mir der Mechaniker mit dem Auswechseln. Gegen sieben Uhr war dann alles erledigt und ich komplett geschafft. In der Zwischenzeit hat Christophe bei anderen Volvofahrern ein Kreuzgelenk für alle Fälle abgeschnorrt. Wir haben es ja noch 1400 Kilometer weit bis das zweite DHL Paket mit den Ersatzteilen für uns zugänglich ist-...........
Tag 11 Test youtube: http://youtu.be/Wh13UVj7JeY
Tag 12: 12.02.2015 Kanchanaburi nach Kanchanaburi, 420 km
Am Morgen geht’s weiter mit dem Anstieg durch’s Kwai Tal. Es folgt wieder Dschungel, Naturstrassen, Kies etc. Wir erreichen den Sri Nakarin Damm. Hier fahren wir zurück nach Kanchanaburi bevor wir nach Suphan Buri abbiegen wo unser nächster Übernachtungsplatz istZusammmenfassung des Tages
Boing ! Mich tritt ein Pferd. Heute haben wir bekommen was wir gesucht haben!
Zuerst gings mal 80 km zum Hellfire Pass Museum. In 20 Monaten schafften es die Japaner im 2. Weltkrieg eine 400 km lange Eisenbahnlinie von Thailand nach Burma zu bauen. Tönt ja sehr gut. Doch die Arbeiter waren Kriegsgefangene und Leute aus der Umgebung. Der Preis: 100000 Tote ! Da muss ich doch sagen, dass ich es nicht verstehe, dass man den Deutschen ständig die Tafel hinhält, während die Japaner ähnlich gehandelt haben und immer noch sauber dastehen. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass sich die Deutschen immer noch dafür schämen und deshalb regelmässig zur Ader gelassen werden.
Nach dem Museumsbesuch gings dann los. Nach 113 km folgte die erste Gleichmässigkeitsprüfung. Diese schafften wir relativ gut. Nach weiteren 30 km kam dann die zweite Prüfung. Hier haben wir uns gewaltig verfahren und erwarten diverse Strafpunkte. Ich weiss nicht was uns dann dazwischen kam, aber schlussendlich haben wir auch einen Kontrollposten zu spät angefahren. Ich denke das kostet uns ein paar Ränge.
Die zu befahrende Strasse war vom gröbsten was ich erlebt habe. Löcher bis 30 cm tiefe, überstehende Steine liessen nur beschränkt Geschwindigkeit zu. Da wir aber trotzdem Geschwindigkeitsvorgaben hatten, mussten wir die Löcher mehr oder weniger ignorieren. Zum Glück haben wir 5 Punktgurten. Doch Trollvo hat gelitten. Wir können es gar nicht glauben, dass er wieder durchgehalten hat.
Zur Galerie dieses TagesTag 13: 13.02.2015 Kanchanaburi nach Phetchabun, 478 km
Heute können Fahrer und Autos relaxen, während der Navigator sich konzentrieren muss. Wir fahren durch das Zentralplatteau von Thailand mit endlosen Reisfeldern. Angeblich gibt es 3500 verschiedene Sorten. Die Nacht verbringen wir in Phetchabun. Wir sind nun im Norden Thailands und haben nun einige Fahrten in einer wunderbaren Umgebung vor uns.Zusammmenfassung des Tages
Freitag der dreizehnte ! und doch lief alles mehr oder weniger gut ab. Wir starteten nach zwei Tagen im gleichen Hotel schon um acht Uhr. In 5 km kann man tanken. Nach 4,5 km stand Christophe mitten auf der Kreuzung ohne Benzin. Zuerst dachte ich dass er den Motor abgewürgt hat. Dementsprechend bissig war mein Kommentar. Doch dann musste ich Asche auf mein Haupt streuen, es war kein Tropfen mehr im unteren Tank. Also raushüpfen im Kofferraum den Benzinhahn drehen, die Benzinpumpe wechseln und weiter gings.....
Am Morgen stand eine Gleichmässigkeitsprüfung an. Alles lief rund, bis wir dem Roadbook folgten und links abgebogen sind, dabei wollten sie nur sagen, wir sollen uns auf die linke Strassenseite konzentrieren. Ging wiedermal in die Hosen. Mal sehen was es für Strafpunkte gibt. Beim Zwischenhalt entdeckten wir dann, dass der hintere Stossdämpfer futsch ist. Martin Nadler hat extra noch einen verstärkten mit Zusatzfeder eingebaut, doch durch die vielen Schläge laufen sie heiss und verabschieden sich irgendwann. Also Wagenheber raus und zusammen mit den grossartigen Mechanikern den Stossdämpfer wechseln.
Am Mittag stand dann eine obergeile Rennstrecke bevor. Sowas wie ne Waldstrasse. Diesmal einfach mit Sand und Kies ohne zu brutale Löcher. Da meine Kreuzgelenke täglich mehr eiern, musste ich vorsichtig starten, doch dann ging die Post ab. Man fährt die Strecke mit Tempi von 60 bis 100 km/h. Leider geht das im Video nicht so hervor. Es braucht auch ein bisschen Mut und Verwegenheit so über die Piste brettern. Bis auf eine Kurve schaffte ich einen fast perfekten Lauf. Doch in einer Kurve verliess mich der Mut und statt auf dem Gaspedal zu bleiben, drückte ich die Bremse...... Auf dem Video peinlichst nachzuverfolgen. Der einzige Trost ist, dass ich das vorhergestartete Fahrzeug ohne den 15 Sekundenfehler eingeholt hätte und auch Zeit verloren hätte........
Morgen geht's weiter Richtung Chang Mai, dort haben wir dann einen Pausentag und können wieder Reparaturen vornehmen. Dann sollte der Trollvo wieder voll funktionstüchtig sein.
Tag 12 Test auf youtube: http://youtu.be/evtCk-oymHc
Tag 14: 14.02.2015 Phetchabun nach Phrae, 423 km
Von Phetchabun gibt’s einen kurzen Ausflug nach Khao Kho, dem Sommerpalast des Königs. Dann kraxeln wir 7 Kiliometer Bergstrasse auf 1400 Meter hoch zum Phu Hin Rongkla, einem ehemaligen Rebellennest aus den 70ern. Ein kleines Museum hält diese Tatsachen für die Ewigkeit fest.... Der Tag endet mit einer anspuchsvollen Pistenfahrt über einen Dschungel bedeckten Berg. Heute ruhen wir in Phrae.Zusammmenfassung des Tages
Heute erlebten wir den schönsten Tag der bisherigen Tour. Wir fuhren durch wunderschöne Landschaften. Reisfelder begleiteten uns, wunderschöne Tempelanlagen und natürlich oberhammermässige Test's liessen die Herzen springen. Die meisten der Teilnehmer sind so zwischen 50 und 70. Doch gestrahlt haben alle wie kleine Jung's! Die Gleichmässigkeitsprüfung war eine Bergfahrt vom stübsten. Die Geschwindigkeit einzuhalten mit dem lahmen Volvo war fast nicht möglich. Trotzdem schaffte es Christophe auf den wenigen graden Strecken zu zu preschen, dass wir sogar noch 9 Sekunden zu schnell waren.
Der zweite Test war wieder ein Bergrennen. Die Staubbildung hier war enorm. Ohne 2 Minuten Abstand fuhr man in eine dicke Nebelwand. die Waldstrasse war Erde/Kies. Ohne grosse Löcher und meistens im 2. Gang zu fahren. Im Hinblick auf die Kreuzgelenke fuhr ich sorgfältig an und als wir den Schwung hatten ein super Rennen. Christophe sprach wie ein Sportreporter und ich war dann bestens auf jede Kurve vorbereitet. Wir machten keinen Fehler und wurden mit Rang 14 belohnt. Leid tat mir nur die Frau, welche an der Strecke die Wäsche zum trochnen ausgehängt hat. Nach 60 Autos war diese zwar durch den Staub trocken, doch gleich wieder zum Waschen bereit......
Kurz vor dem Hotel haben wir noch aufgetankt und wollten das Auto waschen lassen. Doch niemand war da anwesend. Somit schwatzte Christophe der Gärtnerin kurzerhand den Gartenschlauch ab und wir spritzten den vor Dreck stehenden Trollvo ab.
Im Hotel machte ich dann den Tagesparkdienst am Auto. Vorne unter der Motorhaube hat sich eine Schraube verabschiedet, welche zu ersetzen war. Auf der Fahrt hatte ich das Gefühl, dass der Kotflügel auf der Fahrerseite flatterte. Bei der Kontrolle stellte ich fest, dass die Querstrebe die Schrauben ebenfalls verloren hat. Also zu den Mechanikern weibeln und dort ein Bier gegen die passenden Schrauben tauschen. Wagenheber raus, unter den Wagen und etwas schrauben.
Tag 15: 15.02.2015 Phrae nach Chang Mai, 347 km
Von Phrae geht’s über lokale Kleinstrasse in die Berge..................... Zuerst nach Nan, dann Payao bevor wir von Süden nach Chiang Mai kommen. Wir versuchen uns durch den Verkehr Richtung Hotel zu kämpfen. Der Nachtmarkt hier stellt Marrakech bei weitem in den Schatten.Zusammmenfassung des Tages
Trotzdem dass wir Sonntagmorgen haben, müssen wir relativ früh aus den Federn.Dafür werden wir mit einem schönen Sonnenaufgang belohnt. Das Frühstück war so so la la, aber da wir am Mittag verköstigt werden, nicht so wichtig. Den ersten Part übernahm ich, da noch eine kurze aber intensive Testfahrt bevorstand. Die Fahrt bis zum Test führte uns wieder durch schöne Gegenden. Doch meine Augen waren eher auf die Uhren für Temparaturen fixiert. Die Kreuzgelenke knacken bedenklich.... So galt es auch beim Test sorgfältig und langsam anzufahren. Dies hat mir den Spitzenplatz versaut. Doch wir waren trotzdem schnell. Zwar hat Christophe etwas gejammert, doch nun ist er auch stolz auf die geile Zeit. dh Kurvenpiste 3,5 km in 2.45 Minuten.
Anschliessen erreichten wir ein süsses Ressort, so a la Robinson Insel. Wir wurden mit weissem und schwarzem Reis und Zutaten verwöhnt.
Die Mittagsfahrt übernahm dann Christophe. Die Regelmässigkeitsprüfung fuhren wir recht gut. Wir fanden inzwischen raus, warum wir soviele Zeitdifferenzen haben. Wenn wir die Kurven schneiden, stimmen die Kilometerangaben nicht mehr...... Nun wir probierten es besser zu machen Christoph fuhr jede Kurve exakt nach Vorgabe. Plötzlich begann das GPS zu stottern und ich hatte keine Meterangaben mehr. Nun wir stotterten dann alsbald auch und brachten die Prüfung zwar zu Ende, doch die Zeitstrafen werden wir erst heute abend feststellen. Kurz vor dem Hotel, an der Tankstelle, gabs dann noch eine Waschanlage. Bingo ! Wir liessen den Trollvo innen und aussen reinigen und vergassen darob die Zeit. Plötzlich sahen wir uns an - und Scheisse - wir kommen in Zeitnot ! Also warfen alles wieder in's Auto und versuchten so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen. Unser Reinlichkeitswahn kostete uns 3 Strafminuten......
Schlechte Nachricht von DHL. Wie üblich kommt die Ware nicht zur Zeit an. Ich versuche die Typen ans Telefon zu bekommen, doch niemand nimmt den Anruf entgegen. Ich habe bisher nur einmal ein DHL paket pünktlich bekommen und das war das mit den Bremsklötzen. Sonst gings verloren oder kam dann an, wenn ich schon wieder abgereist war.
Test 3.45 km auf Youtube: http://youtu.be/ykSC7HnaLGY
Bevölkerung auf Youtube: http://youtu.be/ZxD3yHs9gJ4
Zur Galerie dieses TagesTag 16: 16.02.2015 Chang Mai - Pausentag
Pausentag – sofern unser Volvo bisher alles gut überstanden hat und keine grösseren Reparaturen anstehen. Chiang Mai ist das Kulturzentrum des Nordens in Thailand und es gibt viel zu sehenTag 17: 17.02.2015 Chiang Mai – Mae Hong Son, 330 km
Zusammmenfassung des Tages
Wieder durften wir einen wunderschönen Tag erleben. Mehrmals stiegen wir auf über 1400 Meter und wieder runter. Die Bremsen glühten und die Kreuzgelenke wieherten. Am Schluss gab’s dann ein Zertifikat, dass wir heute 1864 Kurven gefahren haben.
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Doch zuerst von vorn. Nach der ersten Etappe hielten wir bei einem Tiger Zoo.
Da durfte man die Tiger besuchen und berühren. Ja ich weiss, das ist Touristenfang. Und doch war es ein Erlebnis. Vielleicht werden die Leute auch etwas sensibilisiert. Für mich war es jedenfalls ein riesen Erlebnis, mit allen negativen Seiten. Unbedingt Fotos gucken !
Nach dem Zoo Besuch gab‘s noch einen Renntest. Rang 13. Jeden Tag etwas besser. Heute dachte ich, dass Christophe Hämoroiden hat, doch dann merkte ich dass ich für Ihn etwas zu schnell gefahren bin. Leider ist der Motor etwas zu schwach, sodass ich in den Bergfahrten zu wenig Dampf entwickeln kann.
Die Gleichmässigkeitsprüfung schlossen wir im Mittelfeld ab. Ich habe das einfach noch nicht richtig im Griff.
Doch in der Gesamtrechnung sind wir auf Platz 17 vorgerückt.
Den ganzen Tag liess die Bremse nach. Die Handbremse verweigerte ebenfalls ihren Dienst. Zog man die Handbremse am Berg an, rollte der Trollvo weiter…. So wusste ich, dass ich am Abend zum Dienst antreten musste. Räder entfernen, Bremsen nachstellen, Oel und Wasser etc. Als ich dann den Trollvo aufgebockt habe und am Rad drehte, kamen da Geräusche unter dem Auto hervor, welche wie ein Betonmischer tönten. Die Prophezeiung vor 8 Tagen bewahrheiteten sich heute ! Kreuzgelenke am Arsch. Und zwar ganz strub und vorne unten hinten. Da DHL immer noch nicht geliefert hat, und wir nur eine Reserve vom irischen Team erhielten, fehlte natürlich das Gegenstück. Doch Glück muss man haben ! Wir fanden schlussendlich noch ein Kreuzgelenk bei einem weiteren Teilnehmer. Anschliessend mussten wir noch die Bremsen reparieren. Ein Gegenhalter ist gebrochen. Doch mit Draht und Fantasie richtete es unser Mechaniker. Mal schauen wie lange. Die Bremsbacken sind ebenfalls zu kurz, sodass sie nicht richtig greiffen. Mal schauen ob wir heute oder morgen noch eine Garage finden wo wir das beheben können.
Um 21 Uhr kamen wir dann doch noch zum Essen. Nach einer Flasche Wein zu Sechst gings dann ins Zimmer wo ich vor dem Schlafen noch brav Euren Bericht geschrieben habe.‘ Fotos kommen heute Abend.Tag 18: 18.02.2015 Mae Hong Son - Mae Sot, 390 km
Nun erreichen wir die Strasse nach Burma. Es geht ein paar Steigungen hoch, durch den Dschungel und entlang des Salawin Flusses. Dieser bildet die Grenze zu Burma (Myanmar). Der Nachthalt ist in Mae Sot, kurz vor der Grenze zu Myanmar.Zusammmenfassung des Tages
DHL ist eine unglaubliche Schlamperfirma. Seit Tagen versprechen Sie, mir die 4 Kreuzgelenke innert 2 Tagen zu senden. Ich sandte alle Unterlagen plus Kreditkarte. Vor zwei Tagen waren sie in Chiang Mai versprochen, gestern hätten die Kreuzgelenke hier in Mae Sotsein sollen.
Gestern Morgen erhalte ich eine Rechnung über 2800 Baht zahlbar mit Bankübeweisung, danach Lieferung. Hirnlos, hirnlos, hirnlos. Aber ich erlebe die Dummheit in dieser Firma nicht das erste Mal. Da wir morgen in Burma sind, und DHL nicht selbst ausliefert, sondern eine Drittfirma beauftragen will, welche dann in 2-3 Tagen liefert (!) muss ich jemand nach Bankok fliegen lassen um die Teile abzuholen. Es ist zum kotzen und ich glühe vor Wut.
Die Fahrt nach Mae Sot war wieder sehr speziell. Langsam sehen wir immer mehr Tempel am Strassenrand. goldig und wunderschön verziert. Die Strassen in Thailand sind fantastisch. Unglaublich was das Thailand in die Verkehrswege investiert. Und da wo die Strassen schlecht sind gibt es zwei verschiedene Gründe: a) die neue Strasse ist gerade im Bau b) unsere Rally Organisatoren haben die knackige Strasse ausgewählt um uns zu fordern.
Die erste Etappe fuhr wieder ich in Erwartung des letzten Geschwindigkeits Wettbewerbs.
Ich war voll geladen. Erstens weil ich noch besser sein wollte und zweitens gibts einen britschen Volvo mit dem wir einen liebevollen Wettbewerb untereinander haben. Nun nachdem wir den Wagen gestern von seinen Altlasten befreit haben und ihm jungfräuliche Kreuzgelenke verpasst haben, konnte man wieder aufs Gas treten. So did I - die erste Haarnadelkurve kriegte ich gerade noch doch diejenige nach der Brücke kam so unverhofft, rsp. ich so schnell, dass mich der Mut verliess und ich gerade in die Büsche fuhr. Wir hatten riesenschwein. 5 cm neben einem dicken Holzstamm schrammte das Vorderrad auf der Beifahrerseite vorbei. Nur die Karosserie bekam einen Schlag ab. 1 Meter tiefer rein und wir wären im Teich gelandet. 5 Personen halfen uns dann die Karre wieder auf die Piste zu kriegen und nach einem Dankeschön ging's mit Vollgas weiter. Trotzdem dass wir ca 5 Minuten brauchten um da raus zu kommen, sind wir doch nicht Letzte und konnten unser Platzierung in der Wertung mit Platz 16 halten.
Bei der Weiterfahrt begann dann unser Vorderrad zu singen. Zuerst dachte ich, dass das Vorderrad doch was abbekommen hat. Also links parkieren und aufbocken. doch. Ich griff mal hinters Rad und verbrannte mir ziemlich stark meine Finger. Man soll halt seine Finger nicht dort hinein stecken wo's dunkel ist und man nicht weiss was einem erwartet..... Nun da der Mittagshalt nicht weit war und ich der Ansicht war, dass nur Dreck in die Bremsen gelangt ist fuhren wir weiter. Dies bewahrheitete sich dann auch und wir konnten bis am Abend ohne Probleme weiter fahren. Am Mittag konnte sich Christophe noch in den Kurven austoben. Er liess die Räder so quietschen dass es tönte als ob wir ein frisch gestochenes Schwein unter dem Auro haben. Gegen 5 Uhr erreichten wir dann das Hotel. Sonst gibt's nichs besonderes zu berichten.
Äh doch da war noch was - Christophe hat wieder - ja - natürlich wieder unabsichtlich - ihr ahnt es schon - ja warum müssen diese Hühner auch immer die Richtung wechseln - in Gottesnamen - ein Huhn erwischt - Sorry sorry sorry.
Test 1 (in die Büsche) auf youtube: http://youtu.be/h7mOcfi3H48
Fahreindrücke 1 auf youtube: http://youtu.be/vG_4fjP40pk
Fahreindrücke 2 auf youtube: http://youtu.be/y3Hq6XX07qo
Zur Galerie dieses TagesTag 19: 19.02.2015 Freier Tag in Mae Sot
Zusammmenfassung des Tages
Den heutigen Tag nutzten wir etwas zum faulenzen. Wir kauften genügend Bier für die nächsten 5 Tage ein und besuchten den Markt im Zentrum. Tausende Gerüche und Wahrnehmungen warteten auf uns. Riesige Kröten, Fische, Hühner (die sind nicht aufgrund von Christophe gestorben) Schnecken, Würmer einfach alles was kreucht und fleucht wurde angeboten. Für unsere ungeübten Nasen war das manchmal an der Grenze des Erträglichen.
Aufgrund eines Hinweises im Wikipedia besuchten wir dann auch noch den Markt an der Grenze zu Burma. Hervorgehoben sind bei diesem Markt einheimisches Schaffen und Handwerk.Doch was wir antrafen war die übliche Elektronik, billiger Schmuck etc.
Auf dem Rückweg hielten wir noch in einem thailändischen Heimmarkt. Obwohl die Thailänder eigentlich kleiner sind wie wir Europäer ist der Markt einiges grösser als wir das von zu Hause gewöhnt sind. So fand ich auch alles was ich für den Trollvo kaufen wollte.
Und heute abend erhielten wir auch unsere 4 Kreuzgelenke........ DHL hat sie unserer Kurierin in Bankok ausgeliefert. Da langsam jeder weiss, dass ich DHL zu tiefst hasse, unterlasse ich eine weitere Schimpftirade. Für mich ist es einfach wichtig, nicht in der Schuld von Kameraden zu stehen.
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«La-korn» zu Thailand und «Mingalaba» für Burma. Wir haben eine kurze Fahrt in das wenig bekannte Land mit den äusserst netten Einwohnern. Wir übernachten in der Stadt Mawlamyine auf der anderen Seite der Grenze. Es wurde viel Zeit eingeplant, sodass alle Fahrzeuge problemlos einreisen können.Zusammmenfassung des Tages
Hallo Burma ! Da sind wir !
Die Strecke vom Hotel an die Thailändische Grenze war nur kurz. Wie üblich bei ERA ist alles perfekt bis ins letzte Detail organisiert. Die Zollämter machen Sonderschalter für uns, die Formulare sind alle schon ausgefüllt. So wurden wir schnell aus Thailand ausgeschleust un in Burma eingeführt. Alles lief wie geschmiert.
Doch die Strassen die uns dann erwarteten waren alles andere als angenehm. Das hat mich schwer an Argentinien erinnert , nur noch 50 % schlechter und enger. Man muss enorm aufpassen auf langsame Fahrzeuge und suiziddürstenden Mofafahrern. Die Strasse ist oft auf der ganzen Breite Eigentum der Mofa Fahrer. Abbiegen mit Blinker oder Handzeichen - unbekannt. So muss man immer auf alles gefasst sein. Die Strassen sind so holprig, dass man nach 170 km weiss ob man einen guten Zahnarzt hat. Es geht an die Plomben rsp. ans Fahrzeug. Brutal die Löcher und die Wellblechpisten. Heute werde ich meinen Wagen ganz genau inspizieren, ich denke da sind einige Schrauben locker......
Burma hat ganz liebe Einwohner. Oft streichen sie sich eine aus gemahlenem Holz und Wasser vermischte Paste als Sonnenschutz oder Verschönerung ins Gesicht. Sie lustig aus - z.T. fast wie Kriegsbemalung. An den Strassen haben alle gewunken und gerufen. Wir waren die Atraktion !!
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Zusammmenfassung des Tages
Wieder erlebten wir eine wunderschöne Fahrt in Myanmr. Die Leute sind so lieb und enthusiastisch, sie winken und unser Winken wird mit einem glücklichen Lachen erwiedert. Wir fahren durch Reisfelder und Zuckerrohrplantagen. Ueberall winken uns die Leute zu. Wir kriegen unsere Arme überhaupt nicht runter. irgendwie liebe ich diese Land. Ich kann nicht asagen woran es liegt, aber es ist einfach herzberührend und gibt einem irgend ein Glücksgefühl.
Leider endet unsere Reise heute abrupt. In einem Dorf, ca 50 km vor unserem Hotel blockiert mir plötzlich die Lenkung und es bleibt mir nichts anders übrig, als voll auf die Bremse zu stehen. Es zieht mich rechts raus und wir enden an einem Baumstrunk. Zum Glück haben wir weder ein Kind noch Erwachsene getroffen. Mir ist nichts passiert, doch Christophe spürt den Aufprall in seinem Nacken. Er fuhr dann mit den Mechanikern ins Hotel. Ich sorgte in der Zwischenzeit für den Abtransport des Trollvos. Danach versuchten wir den Wagen wieder herzurichten.Doch leider kam das No Go. Der vordere Teil ist leider zu stark verschoben und gestaucht. So müssen wir statt mit dem eigenen mit einem Mietfahrzeug und Chauffeur (!) die Reise beenden. Der Trollvo wird von hier direkt nach Rangoon gebracht.
Auf eine Seite macht es mich traurig, dass wir so kurz vor dem Ziel diesen Vorfall erleben mussten, auf der anderen Seite macht es mich glücklich zu wissen, dass niemand verletzt wurde: Die Ausnahme ist wirklich Christophe, welcher sein Genick etwas spürt weil die Gurten nicht straff genug angezogen waren. Ich wünsche ihm von herzen gute Besserung. Mit einem Mietwagen fahren wir dem Tross hinter her. Wir dürfen nicht selbst fahren, sondern nur mit Chauffeur. Auch gut, dann können wir das Bierchen etwas früher geniessn.
Tag 22: 22.02.2015 Nay Pyi Taw - Inle Lake, 272 km
In Burma haben wir einen lockereren Fahrplan. Die Strassen erinnern an indische Fahrwege Jahrzehnte zurück. Schlafplatz ist heute die StadtZusammmenfassung des Tages
Das war unsere erste Fahrt mit dem Taxi. Für mich fast wie eine Strafaufgabe!
Da wir früh angekommen sind, konnten wir dafür noch eine Boottour machen.
ex Wikipedia:
Der Inle-See ist ein Süßwassersee im Shan-Staat in Myanmar. Er ist bekannt durch seine Einbeinruderer und schwimmenden Dörfer und Gärten. Das Leben dieser Menschen ist völlig auf den See ausgerichtet.
Der See hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von circa 22 km und eine Ost-West-Ausdehnung von maximal 10 km. Der See liegt auf 875 m über dem Meeresspiegel und hat eine Oberfläche von durchschnittlich 12.000 Hektar. Damit ist er nach dem Indawgyi-See der zweitgrößte See Myanmars.
Innerhalb des Sees und am Seeufer gibt es insgesamt 17 Dörfer, die überwiegend von Intha bewohnt sind. Die Häuser sind auf Pfählen gebaut. Insgesamt wohnen hier 70.000 Menschen.
Die Bevölkerung baut Gemüse, Früchte und Blumen an. Viele der Kulturen werden auf schwimmenden Feldern bestellt. Basis dieser schwimmenden Felder ist eine sehr fruchtbare feste Masse bestehend aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinthen, die mittels Bambuspfählen am Seeboden befestigt sind.
Die Fortbewegung in den schmalen Kanälen der Ortschaften, auf den Feldern sowie in Ufernähe erfolgt in schmalen Kanus. Typisch für den See ist die hier angewendete Bein-Rudertechnik. Der Rudernde steht am Heck des Bootes. Werden die Hände beispielsweise beim Fischen benötigt, so wird ausschließlich mit dem Bein gerudert, indem das Ruder mit dem Bein eingeklemmt wird. Für große Strecken auf dem See sind heute jedoch nur die größeren Boote mit Außenbordmotor erlaubt.
wawi:
Faszinierend sind die Webereien am See. Zum einen werden Seitenstoffe gewoben, zum anderen verarbeitet man Fäden welche aus den Stielen der Lotusblume gezogen werden. Der Stil wird geschnitten und gebrochen. Dann zieht man die zwei Teile auseinander. Aus den zwei Stilhälften zieht man dann feinste, Seide ähnliche Fäden raus. Drei solche Fadenportionen ergaben dann einen webbaren Faden welcher durch verzwirbeln verknüpft wird. Da sitzt eine Frau den ganzen Tag, bricht die Stengel, zieht die Fäden raus, legt sie übereinander, verzwirbelt sie und sammelt den Faden in einem Körbchen. Eine Sisiphus Arbeit sondergleichen. Die Fäden werden dann getrocknet. Gefärbt oder in Naturfarben werden dann Schals oder Tischtücher gewoben. Solche Erzeugnisse haben selbst hier ihren Preis. Man zahlt zwischen $ 300 und 600 für einen Schal. Doch bin ich überzeugt, dass man sowas in 10 Jahren nicht mehr kaufen kann. Erstens geht das Fachwissen verloren und zweitens kann man die Arbeitszeit nicht mehr bezahlen.
Tag 23: 23.02.2015 Inle Lake - Mandalay, 260 km
Schlussspurt! Wir sind auf der Road to Mandalay.Zusammmenfassung des Tages
Nachdem wir den Aufenthalt am Inle Lake sehr genossen haben, hiess es die Limousine zu besteigen. Dies taten wir nur widerwilligt, wir wären lieber mit dem Trollvo gefahren. Wir mussten über 3 Pässe gefahren werden. Wir fuhren wieder durch eine schöne Landschaft. Man sieht noch viele Ochsenkarren und Pferdegespanne. Burma ist ziemlich weit zurück, ausser bei den Mobiltelefonen. Jeder hat eines, auch die Priester. von denen gibt es hier sehr viele. Mir wurde mal gesagt, dass rund 10 % der Bevölkerung Priester seien. Der Vorteil dieses Glaubens ist, dass man sich nicht für das ganze Leben verpflichtet, sondern auch zeitweilig sich ganz dem Glauben hingibt. So sieht man ganze Karawanen von Priestern welche losziehen um sich etwas essbares zu erbetteln. Die Bevölkerung ist sehr gläubig und spendet trotz Armut.
Da wir immer noch ein trauriges Internet haben, muss ich Euch mit Fotos und Video auf morgen oder übermorgen vertrösten.
Tag 24: 24.02.2015 Mandalay nach Bagan – Finish, 261 km
Eigentlich war das Ziel in Mandalay geplant. Doch als die Organisatoren Bagan gesehen haben, war es klar dass hier das Ende der Rally sein soll, hier in der antiken Hauptstadt von Bagan. Ueber eine typische burmesische Landstrasse, vorbei an vielen kleinen Dörfern und Städtchen erreichen wir die spektakuäre Stadt Bagan mit ihren übe 10000 Tempeln. Ein wahrlich mayestätischer Schlusspunkt. Uns erwartet das Abschiedsessen und die Preisübergabe vor der Szenerie der Tempel, beleuchtet durch die untergehende Sonne.Zusammmenfassung des Tages
Uns erwartete ein langweilige Fahrt nach Bagan. Ohne Trollvo das Ziel zu durchfahren, macht nicht so Spass. Wir treiben unseren immer auf Sicherheit bedachten Fahrer etwas zum schnelleren Fahren und waren dann trotz zig Kurven schon um 12 Uhr im Hotel. Das Zimmer war auch schon bereit. Wir beschlossen die Gegend mit einer Kutsche zu erkunden und bestellten eine solche durch die Reception.
Ihr hättet die Augen von Christophe sehen sollen, als der Eselskarren vor dem Hotel stand. Da war doch tatsächlich ein kleines Missverständnis. Statt einem Fiaker von Wien, wie er sich das vorgestellt hat, stand ein einfacher, einachsiger Eselskarren vor uns. Es war so wie wenn er statt seines Bentley's in meinen APE einsteigen müsste. Mit etwas gut zureden ist er dann doch auch zugestiegen. Wir wurden echt entschleunigt. Langsam und schaukelnd besuchten wir alle Bauten in der Umgebung. Leider ist zu sagen, dass sich die Leute wenig um die Sauberkeit kümmern. Ueberall liegen die verdammten Plastiksäcke und Getränkeflaschen. Es wäre wirklich an der Zeit, dass sich jemand um diese unansehnlichen Abfallberge kümmern würde.
Ansonsten genossen wir die 4 Schaukelstunden. Es ist für uns einfach nicht zu begreifen, wie ein Volk soviel in Statuen und Gebäude investieren kann und selbst arm bleibt. Die Buddhas wiederholen sich, die Stupas ebenso und unsere Augen waren am Abend echt übersättigt.
Am Abend fand dann noch die Abschiedsparty und die Preisverteilung statt. Da wir am nächsten Tag schon wieder um 4 Uhr aufstehen müssen, gingen wir vor 12 Uhr ins Bett....
Tag 25: 25.02.2015 Bagan nach Rangoon – Transit Day, 628 km
Von Bagan nach Rangoon sind 600 km ohne Zeitvorgabe zu fahren. Jeder kann nach seinem Geschmack die Zeit einteilen. Möglich ist auch noch ein Besuch in der Stadt Naypyidaw. Vielleicht reicht dem einen oder anderen noch Zeit etwas von der alten Stadt Rangoon zu erhaschen, welche im Sog der Neuzeit langsam verschwindet.
Zusammmenfassung des Tages
Oh wäre es doch schön, hier einen weiteren freien Tag einziehen zu dürfen. Bagan bietet soviele Schönheiten, dass die meisten einen solchen Tag geschätzt hätten.
Doch Stress war angesagt. Um 4 Uhr aufstehen um den 5 Uhr Bus zur Ballonfahrt nicht zu verpassen. Wir wurden mit uralten, wunderschön gepfegten Büsschen abgeholt. Der ganze Innenraum war meisterhaft mit Holz ausgeschlagen. Weil der Wind gedreht hat, wurde der Aufstiegsort geändert. Der Empfang durch die Mannschaft fand mit Kaffee und Keksen statt. Macht Gattung. Langsam erhellte sich der Tag und nach einer gründlichen Instruktion wurden die Ballone befeuert. Die Piloten sind meistens aus Europa und beherrschen den Job aus dem ff. Bauch an Bauch standen nun die Ballone und wir durften in die Körbe klettern. Immer 4 Personen in ein Abteil. Unmerklich standen wir plötzlich zwei Meter über Grund, dann 4, 6 Meter ohne dies richtig zu realisieren. Mit dem Wind glitten wir 5 Meter über Bäume oder Stupas. Ein unglaubliches, erhebendes Gefühl. Die Sonne liess Bäume, Ballone und Bauwerke lange Schatten werfen. Man war trotzdem so nah an der Erde, dass man die Hunde bellen oder die Leute mit dem Geschirr klappern hörte. Mystisch und abenteuerlich zugleich ! Ein Erlebnis und eine Aussicht welche einem unvergesslich bleibt. Ich kann's nur jedem empfehlen.
Einen solchen Ballon fährt und lenkt man nur mit dem Wind. Die Erfahrung bringt es mit sich, dass man durch Veränderung der Höhe, die verschiedenen Winde ausnützen kann. Der Wind bläst nicht auf jeder Höhe in die gleiche Richtung. So erlebten wir zuerst die Fahrt zum Iriwaddy Fluss und kehrten dann wundersam durch einen Aufstieg auf ca 300 Meter wieder zurück an den Ausgangspunkt. Unser Pilot Javier, ein Spanier, setzte die Kiste ca 300 Meter vom Aufstiegsort wieder ab. BINGO!
Anschliessend gabs noch Sekt und Brötchen. Ich denke, dass meine Hana aufgrund des Frühstücksekts, diese Fahrt ein nächstes Mal sicher auch mitmacht.... :-)
Um ca. 8 Uhr gings dann wieder zurück zum Hotel. Nach dem Frühstück setzten wir uns ins unbeliebte Taxi (wir würden soooo gerne selber fahren) und kamen dann nach 8 Stunden in Rangoon im Hotel an.
Tag 26: 26.02.2015 Tag der Verschiffung / Resumée
Am letzten Tag hat man noch die Möglichkeit sich Rangoon und seine Märkte oder Shoppingplätze anzusehen. Wichtig ist aber in erster die Linie die Verschiffung der Fahrzeuge.
Zusammmenfassung des Tages
Nun mein Wagen wurde schon im Hafen abgeladen, sodass ich eigentlich die Beine hochlagern könnte. Doch ein Freundesdienst verhinderte meinen Hang zur Faulheit. So fuhr ich einen Packard zum Hafen. Natürlich erwischte ich eine falsche Fahrbahn und machte einen "kleinen" Umweg. Nur um dann zu erkennen, dass wenn ich noch 200 Meter weiter gefahren wäre, sich die Fahrbahnen wieder vereinigt haben..........
Im Lagerhaus angekommen, parkierte ich dieses grosse Schiff und von weitem sah ich schon die Antenne meines Trollvo's wedeln. Hurra er hat mich noch gekannt ! Sein linkes Auge sieht aber schon erbärmlich aus. Da half auch Pepanten nicht mehr. Und die nötige Schönheitsoperation würde mehr kosten als ein Schwesterchen zu kaufen. Na ja mal schauen, vielleicht können wir mit den Zweien ja züchten...... Wer interessiert ist an einem kleinen Tröllchen kann sich ja mal bei uns melden :-))
Rückblick / Resumée
Nun, rund 30 Tage haben wir auf dieser Reise verbracht und sind uns nicht auf den Keks gegangen. Wir sind zwar von unterschiedlichen Charakteren, doch die Partnerschaft hat gut geklappt. Jeder konnte seine Meinungen kundtun und der andere hat sie akzeptiert. Das ist die beste Grundlage für das nächste Projekt 2016: Peking - Paris. Leider müssen wir uns die Hinfahrt abschminken, das das Reglement verlangt, dass die Fahrzeuge verschifft werden müssen. Dies weil China sehr strenge Fahrbewilligungsverfahren hat.
Wir haben bereits zwei weitere Volvo's die teilnehmen werden. Wir haben uns auch schon zum Team "Teletapis" zusammengeschlossen.
Nun doch noch ein Blick zurück:
Die Rally wurde ausserordentlich, nicht um zu sagen sechs Stern mässig, organisiert. 3 Aerzte, 6 Mechaniker, eine Administration welche jedes Detail gründlich organisierte, jede Grenzüberschreitung flutschte nur so durch, einfach unglaublich ! Herzliche Gratulation für ERA. Natürlich kam die Kultur zu kurz. Doch obwohl mir manchmal das Herz blutete, wir waren zum fahren gekommen. Wo kann man noch so frei fahren ? Wo fotografiert die Polizei aus Freude oder feuert einem an, statt Bussen zu verteilen ?
Die Bevölkerungen waren ebenfalls äusserst nett. Und begrüsste man sie mit einem Kopfnicken und Lächeln in ihrer Landessprache, kam ein überraschtes aber liebevolles Lächeln zurück. Wir haben uns überall herzlich aufgenommen gefühlt.
Leider gab es aber auch noch nebst unserem Unfall unschöne, traurige Unfälle zu beklagen. Anfangs traf es ein Schweizer Paar, dann wurde der Chef von ERA selbst bei einem Unfall stark verletzt und musste ins Spital gebracht werden. Ebenfalls wurde die Beifahrerin und Ehefrau eines Teilnehmers von einem Steinschlag, ausgelöst durch Sprengungen, im Gesicht schwer getroffen. Alle wurden von unseren Aerzten sofort versorgt und nach Bankok ausgeflogen. Wir sind in Gedanken bei diesen Pechvögeln und drücken Ihnen die Daumen, dass sie schnell wieder gesund werden !
Man darf aber auch sagen, dass all diese Unfälle nicht aufgrund von Raserei zu Stande kamen, sondern wegen technischen oder menschlichem Versagen entstanden sind. Dh das könnte auch bei uns in Europa geschehen.
Für mich war es persönlich eine wichtige Lehre. Ich bin mechanisch dem Fahrzeug sehr viel nächer gekommen. Einzig die blockierte Lenkung beschäftigt mich noch und dem will ich auch noch auf den Grund gehen. Ansonsten habe ich sehr viel neues gelernt und denke ich bin fit für den nächsten Test Peking - Paris.
Unser neues Fahrzeug wartet in England auf ein Update und da es von der gleichen Bauart wie der Trollvo ist, dürfen wir ihm schon DU sagen :-)
weiter Profi Fotos:
http://gerardbrown.photoshelter.com/gallery-collection/Road-to-Mandalay/C0000DQ7.69nunYs
Zusammenfassung unserer Youtubefilme:
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Besten Dank für den Besuch!
Abenteuerlust
The Road to Mandalay 2015
Links
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Offizielle Website
«The Road to Mandalay 2015» - www.3-rad.info
3 wheels and more: Eine nicht alltägliche Sammlung mit meistens dreirädrigen Fahrzeugen. In Rümlang präsentieren wir rund 90 Kleinfahrzeuge. In den Räumlichkeiten lassen sich auch Geburtstage, Klubtreffen, Generalversammlungen etc. durchführen! Anfragen: RAS Garage 044 310 66 66 - www.muenzenhandlung.ch
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Die Interessengemeinschaft Goldschmiede-Ausbildung ist eine Herzensangelegenheit für J.C.Gyr, weil dadurch ein Beitrag, zum Erhalt des Goldschmiede-Berufs geleistet werden kann. Nur wenn es Nachwuchs gibt wird es auch in Zukunft Goldschmiede-Ateliers geben. Mit einem "Façonrappen" / Ausbildungsbeitrag von 70 Rappen pro Fr. 100.00 Wertschöpfung, der von allen Betrieben der Goldschmiedebranche erbracht wird, sollen die von wenigen Ausbilder/innen erbrachten Leistungen, möglichst auf die ganze Schmuckbranche verteilt werden, die von deren Arbeit profitiert. - www.orangutan.org
Hilfsorganisation zum Schutz der Orang Utans - www.gyr.ch
Die Gyr Edelmetalle AG ist der führende Lieferant der Schweizer Goldschmiedeateliers und beliefert diese mit Kleinmengen an Gold-, Silber-, Platin- und Palladiumhalbzeugen, in Form von Drähten, Blechen, Gusswürfeln, Rohren, Loten und Ringrohlingen. Auch in der Rückgewinnung von edelmetallhaltigen Abfällen wie Altgold, Altsilber, Dentalabfällen, Gekrätzen, versilberten Bestecken und Korpuswaren aus Silber gehört die Firma, dank ihrer 50 - goldor.ch
Die einzige Fachzeitschrift der Schweiz für die Schmuck und Uhrenbranche, in welcher auch die Themen der Goldschmiede-Ateliers, der Edelsteine oder aller Lieferanten, zehn Mal pro Jahr, auf je 80 Seiten, aktuell - behandelt werden. Die zweisprachige Zeitschrift ist stolz, dass sie auf mehr als 2'000 zahlende Abonnenten zählen darf.